B. Philipp Kleer
11. Oktober 2021
Tidyverse ist ein Paket, dass mehrere Pakete beinhaltet, die alle nach ähnlicher Syntax funktionieren und untereinander kompatibel sind.
Es bietet somit einen sehr großen Funktionsumfang und wird daher auch viel genutzt.
The tidyverse
Tidyverse beinhaltet Kernpakete, die allesamt mit dem Befehl library("tidyverse")
geladen werden. Dies sind:
The core tidyverse
tidyr beinhaltet eine Grammatik, um Datensätze in ein tidy Format zu bringen. Ziel ist es, dass jede Spalte eine Variable ist, jede Zeile eine Beobachtung und jede Zelle einen Wert beinhaltet. Hier gibt es das Cheat-Sheet zu tidyr
.
stringr
dplyr beinhaltet eine Grammatik, um Datenmanipulationen zu machen. Es besticht dabei durch seine Einfachheit und der Kombinationsmöglichkeit der Grundbefehle. Für eine erste Dateneinsicht ist dies meist hilfreich zu nutzen, oder um die Daten umzustrukturieren (manipulieren). Hier gibt es das Cheat-Sheet.
dplyr
ggplot2 ist das Grafikpaket in R. Es bietet die Möglichkeit Grafiken genauestens den eigenen Präferenzen anzupassen und darzustellen. Dazu gibt es viele Erweiterungspakete, die ebenfalls auf der Syntax von ggplot2 aufbauen. Hier gibt es das Cheat-Sheet.
ggplot2
stringr ist ein Paket um string
-Variablen vernünftig in R bearbeiten zu können. Es gibt einige Alternativen, aber dennoch bleibt stringr ein beliebtes Paket zur Bearbeitung von string
-Variablen. Insbesondere bei Textanalysen muss man im Vorfeld die string
-Variablen bearbeiten. Hier gibt es das Cheat-Sheet.
stringr
Die Teilnehmenden können am Ende des Workshops …
Es geht in diesem kurzen 1-Tages-Kurs vor allem um Readbility-Skills. Ziel ist es, dass man neue Probleme mit dem hier gezeigten lösen kann. Dafür sollte der Inhalt aber während des Workshops gut aufbereitet bzw. nachbereitet werden (eigene Notizen in den Skripten etc.).
In meinen Kursen gilt immer folgendes Prinzip: Was man nicht schreibt, lernt man auch nicht!
Es ist also eine didaktische Entscheidung von mir, dass es keine fertige Skripts gibt. Selbst programmieren heißt eben auch selbst Code schreiben und nicht nur einzelnen Felder austauschen (wie bei Click and Play mit SPSS). Ebenso wird meiner Meinung nach das Verständnis von Funktionen viel besser vermittelt.
Die Slides bzw. HTML-Dokumente haben aber kopierbaren Code (ein bisschen Erleichterung). Wenn man in diesen Dokumenten über den Code geht, erscheint oben rechts ein Clipboard, mit dem man den Code in die Zwischenablage kopiert.
Beispiel Kopieren von Code
Wer bin ich?
Wie ich meine Rolle als Workshopleiter sehe?
Arbeiten mit R heißt in der Regel immer wieder auf Probleme zu stoßen und willens zu sein, diese Probleme zu lösen. In meiner jetzt fast zehnjährigen Arbeit mit R bin ich noch nie auf ein Problem gestoßen, dass man nicht lösen konnte (auch wenn es manchmal umständlich war).
Wichtig dafür: Lesefähigkeit von Code. Also das Verständnis von Code. Dies ist auch das primäre Ziel des heutigen Tages.
Wie gesagt, sind die Kursmaterialien direkt in der RStudio Cloud verlinkt, aber auch in gitlab.
Die code chunks
haben ein integriertes Clipboard, mit dem der Code direkt in ein R Skript kopiert werden kann. Dafür geht man einfach beim betreffenden Code oben rechts auf das Clipboard-Zeichen.
Wichtig: Bei den HTML-Präsentationen führt ein Mausklick immer zur nächsten Slide. Dies einfach deaktiveren, in dem man die Taste k
drückt. Dann kann man in Ruhe den Code kopieren und mit den Pfeiltasten durch die Slide navigieren. In den HTML-Dokumenten am Nachmittag kann man einfach klicken, da es keine Präsentationen mehr sind.
Weitere Shortcuts für die Präsentationen:
b
, >
, +
: Text wird größer
s
, <
, -
: Text wird kleiner
f
: Fußzeile zeigen/verstecken
c
, t
: Inhaltsverzeichnis (springen auf andere Seite möglich)
Jede Person hat eigene Vorlieben, was den geschriebenen Code angeht. Im Folgenden möchte ich nur kurz meine Präferenzen darlegen.
Für neue Variablen oder Dataframes nutze ich in der Regel das Format lowerCamelCase
:
Selbst geschrieben Funktionen schreibe ich mit _
:
Wie im ersten Fall bereits sichtbar, trenne ich Argumente mit Enter
(Zeilenumbruch) und setze Klammern ebenfalls in neue Zeilen. Das hat den Vorteil, dass die Kommentierung einfacher erfolgen kann. Hat eine Funktion nur ein einziges Argument bleibt die Klammer in der gleichen Zeile.
Der Kurs setzt Grundkenntnisse voraus. Ihr lernt euch jetzt in Breakout-Rooms kennen. In den Breakout-Rooms sollt ihr euch kennenlernen und ein paar Grundaufgaben in R lösen. Dies dient auch der Auffrischung. Ich schaue abwechselnd in den Breakout-Rooms nach. Ihr könnte mich aber auch rufen.
Folgende Aufgaben sind zu erledigen:
pss.rds
in das environment laden (fiktiver Datensatz Panem Social Survey)agea
deskriptiv beschreiben.socgroup
heißen und einfach eine Sequenz von 1, 2, 3, 4
über die Länge des Datensatzes beinhalten. Wichtig: Jede Zahl soll gleich oft vorkommen. Ob sich die Sequenz immer wiederholt (also Reihenfolge 1, 2, 3, 4, 1, 2, 3, 4, ...
), oder ihr erst alle 1
, dann alle 2
etc. abbildet, ist euch überlassen.Zeit: 30 Minuten.
Wenn jemand nicht seine lokale R-Installation nutzen möchte, kann er einfach auf die RStudio Cloud zurückgreifen. Dort sind die Datensätze, Skripte & Folien auch bereits hinterlegt und müssen nicht direkt runtergeladen werden.